Cover: Lösungsorientierte Supervisions-Tools.
Heidi Neumann-Wirsig

Lösungsorientierte Supervisions-Tools.

Rezension von Björn Rohde-Liebenau

3 Min.

„Lösungsorientierte Supervisions-Tools“ – unter diesem Titel stellen Heidi Neumann-Wirsig und 30 weitere Autoren 50 Tools für die lösungsorientierte, systemische oder hypnosystemische Supervision vor. Die Herausgeberin hat bereits zuvor die Sammlung „Supervisions Tools“ veröffentlicht – inzwischen in fünfter Auflage auf dem Markt. Das neue Werk ist spezialisierter ausgerichtet und nur fünf der Autoren sind bereits aus dem früheren Band bekannt.

Der Aufbau des Bandes folgt einer lösungsorientierten Supervision:
1. Gestaltung des Anfangs
2. Ziele, Zukunftsentwürfe
3. Lösungsschritte (weiter untergliedert)
4. Fortschritte erkunden.

Eine tabellarische Aufstellung, welche der Tools sich eher für Einzel-, Gruppen- oder Teamsupervisionen eignen, ergänzt das Inhaltsverzeichnis. Jedem Kapitel ist zudem eine Kurzbeschreibung der Tools vorangestellt.

Leser erhalten auf der Webseite des Verlags (nach Anmeldung) Zugang zu einigen Übungsmustern. Wertvoll sind die Hinweise auf nützliche bzw. notwendige Materialien sowie fachliche Hintergründe bei einzelnen Tool-Beschreibungen. Neuman-Wirsig leitet das Buch mit einer Beschreibung der unterstützten Beratungsansätze ein, ohne die Tools tatsächlich auf eine „Richtung“ zu beschränken.

Es wird ein breites und gelegentlich überraschendes Spektrum an Supervisions-Tools vorgestellt, wie z. Bsp. der Ansatz, den Klienten buchstäblich von Frage zu Frage schwimmen zu lassen. Leichte Abwandlungen (etwa Springen oder Rutschen) werden schon in der Beschreibung vorgeschlagen und können vom Leser leicht auf andere Bewegungsmuster übertragen werden.

Die Beispiele sind hier wie auch in den meisten anderen Fällen ausreichend detailliert beschrieben, so dass sie ohne weiteres in die eigene Praxis umgesetzt werden können. Die ebenfalls durchgehend genutzten Rubriken Voraussetzungen/Kenntnisse, Kommentare und Quellen lassen Platz für die eigene Reflektion. Zweifellos sind die Tools als solche anregend und können vom geübten Nutzer kreativ abgewandelt und ausgebaut werden. Das klingt auch in der Einführung der Herausgeberin an: Supervision ist aus dem formal strengen Stuhlkreis ausgebrochen und freier geworden. Damit ist das Bedürfnis nach dem mehr oder weniger dramatischen Impuls, der erhellenden Intervention ebenso gestiegen wie die Erwartung, schneller Erkenntnisse über Stand und Richtung zu erzielen. Dem kommen sämtliche vorgeschlagene Tools an ihrem Einsatzort entgegen.

Fazit: Die versierten Autoren stellen Tools für einen lösungsorientierten, systemischen bzw. hypnosystemischen Ansatz in Supervision und Organisationsberatung vor. Die Tools sind einheitlich und übersichtlich dargestellt, so dass der Leser gut einschätzen kann, wie passend diese für die eigene Supervision sind. Ihr Einsatz in der Praxis sollte dann in der Regel leicht gelingen.

Björn Rohde-Liebenau

Ombudsmann, Mediator und Coach
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