Cover: Mein Taschencoach: Die 15 besten Selbsthilfemethoden von Atemberuhigung bis Quantenheilung. Kirchzarten: Vak.
Susanne Marx

Mein Taschencoach: Die 15 besten Selbsthilfemethoden von Atemberuhigung bis Quantenheilung. Kirchzarten: Vak.

Rezension von Dr. Christine Kaul

2 Min.

"Taschencoach" - klein, handtaschenformatig legt uns Susanne Marx 15 verschiedene Methoden zur Selbsthilfe in kritischen Situationen vor. Kritische Situationen, das sind die, in denen wir ruhiges Blut, Besonnenheit und einen klaren Verstand brauchen.
Soforthilfe im praktischen Pocketformat verspricht der Verlag, was natürlich kompletter Unsinn ist: Die meisten Methoden sollten und müssen vor Anwendung zuhause geübt sein! Oder ist es denkbar, dass ein Lampenfiebriger vor Präsentationsbeginn den "Taschencoach" herauszieht, um mal kurz nachzuschlagen, was helfen könnte? Großformatig wäre das Buch eindeutig praktischer: So, dass es der Übende neben sich liegen haben kann, um sich dann Schritt für Schritt zum Beispiel durch das EFT-Procedere zu klopfen.
Dagegen hat das Buch einen überzeugenden inhaltlichen Aufbau. Die Autorin stellt jede Methode zunächst kurz vor, gibt danach eine konkrete Anleitung zum Vorgehen mit Tipps und Hinweisen, um anschließend die sehr divergierenden theoretischen, philosophischen und völkerkundlichen Hintergründe mit Wirkungsweise zu erläutern: Autogenes Training, fernöstliche Philosophien(vertreten mit Feng Shui, Qi Gong), der hawaiianische Kulturkreis, Chiropraxis … einziges Kriterium ist, "dass es funktioniert". Was zweifellos eine sehr sinnvolle Auswahlmethode darstellt. Abschließend verweist sie auf Übungen im Buch, die ähnliche Wirkungen erzielen sollen.
Die Selbsthilfemethoden sind auch sehr unterschiedlich in ihrer Komplexität, ihrem vorbereitenden Übungsaufwand und ihrer situativen Einbettung. Da gibt es das "Aufräumen und Entrümpeln", was zuhause einen längeren Zeitraum umfassen wird. Die Wechselatmung aus dem Yoga dagegen kann kurzfristig Nutzen bringen (wenn der Leser ignoriert, dass die Autorin mit Ring-, Mittel- und Zeigefinger Verwirrung stiftet). Aber es findet sich auch "Beten und Loslassen", wobei dieses Kapitel schon recht skurril gerät - nicht nur, wenn die Autorin den Rat gibt: "Beten Sie, sooft Sie möchten."
Fazit: Das Lesen des Büchleins ist an sich schon entspannend - teils auch erheiternd. Die eine oder andere Idee entwickelt sich aus der Lektüre; als ständigen Begleiter in der Handtasche wünscht frau sich anderes.

Dr. Christine Kaul

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