Cover: Positive Führung. Resilienz statt Burnout.
Henning Schulze, Klaus Sejkora

Positive Führung. Resilienz statt Burnout.

Rezension von Günther Mohr

3 Min.

Henning Schulze und Klaus Sejkora haben mit „Positive Führung. Resilienz statt Burnout“ ein Buch für Führungskräfte – sowohl neue, als auch erfahrene – und deren Berater bzw. Coaches geschrieben. Wichtiges Anliegen der Autoren ist die Gesundheit der Führungskräfte und die Vorbeugung von Burnout. Vom Aufbau her führen die Autoren zunächst Basiskonzepte der Transaktionsanalyse ein: Autonomie, Grundhaltungen, Strokes, Skript und Antreiber. Diese Konzepte stellen sie im systemischen Sinne als erprobte "Landkarten" zur Verfügung. Sie empfehlen die konstruktive Nutzung der Modelle als „Schritte zur Positiven Führung“. Darauf folgen zwei Kapitel zu Burnout und Resilienz. Abschließend werden weitere Schlussfolgerungen für "Positive Führung" abgeleitet.

Die von Eric Berne und seinen Kollegen entwickelten genialen Grundkonzepte der Transaktionsanalyse werden von den Autoren zu Beginn als Grundlage für angemessenes Führungsverhalten aufgezeigt. Sie veranschaulichen dies in Form von kurzen Übungen und bieten praktische Beratungssequenzen zur Vertiefung des Verständnisses.

Einen Gefahrenbereich für Führungskräfte sehen Schulze und Sejkora im Burnout. Das Erscheinungsbild der Burnout verursachenden Faktoren ermittelt ein kurzer, praktischer Fragebogen, der die Erkenntnisse aus den transaktionsanalytischen Basiskonzepten anwendungsorientiert umsetzt. Der Umgang mit den Ergebnissen des Testes sollte den Autoren zufolge durch eine wohlwollende Haltung sich selbst gegenüber getragen sein.

Einen Schwerpunkt des Buches bildet – wie im Untertitel angekündigt – auch das Thema Resilienz. Schulze und Sejkora stellen hier eine sehr umfassende Perspektive an Dimensionen vor, „die beschreiben, was einen resilienten Menschen ausmacht“ (S. 102). Von Abgrenzung zu Themen bis hin zu Zielen und Visionen führen die Autoren 18 Parameter ein, die für Resilienz relevant sein können. Dazu gehören unter anderem Problemlösekompetenz, Intuition, Humor und vieles anderes. Ein sehr umfangreicher Fragebogen mit allen Dimensionen wird für die Anwendung bereitgestellt. Anschließend geben sie auch für jede Dimension praktische Ideen für Lernschritte zur Erhöhung der Resilienz. Das abschließende Kapitel zur positiven Führung gibt noch weiterführende Perspektiven, wie sie etwa transaktionsanalytische Rollenmodelle ermöglichen.

Insgesamt ist das Buch gut verständlich geschrieben. Es hält praktische Unterstützung für eine reife Führungshaltung und durchaus darüber hinausgehend Lebenshilfe bereit. Außerdem enthält das Buch sehr viel praktisches und anwendungsorientiertes Material. Zusätzlich werden die Übungen und Fragebögen als Unterstützung im Internet über den Haufe-Verlag geboten.

Fazit: Das Buch von Schulze und Sejkora stellt die Verbindung zwischen heute diskutierten Ansätzen wie Resilienz und Burnout mit den Basiskonzepten der Transaktionsanalyse her.

Günther Mohr

Hofheim
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