Cover: Mit Fokussierung zu mehr Gelassenheit. 60 Impulskarten und 16-seitiges Booklet.
Anke Nienkerke-Springer

Mit Fokussierung zu mehr Gelassenheit. 60 Impulskarten und 16-seitiges Booklet.

Rezension von Dr. Friederike Höher

3 Min.

„Untrennbar verknüpft mit dem Prozess der Ausbildung einer Markenpersönlichkeit ist die Fokussierung und Konzentration auf das, was einem Menschen wirklich wichtig ist“, so Anke Nienkerke-Springer im Coaching-Magazin 4/2018. Sie ist erfahrener Coach und Beraterin mit Schwerpunkt Topmanagement, Kommunikation und Führung. „Personal Brand“, das Alleinstellungsmerkmal jeder Führungskraft, ist ihr Thema. Nun hat sie dieses Thema in Form eines für Training und Coaching einsetzbaren, praxisnahen Kartensets unter dem Label Gelassenheit weiterentwickelt: Sich auf das Wesentliche zu fokussieren und dadurch Klarheit zu gewinnen, führe zu Gelassenheit, so die Autorin. Das Kartenset helfe dabei, ein entsprechendes Mindset aufzubauen (Booklet, S. 2f).

Die 60 Impulskarten im Format 12 x 16 cm gliedern sich in sechs Schwerpunktbereiche, denen jeweils zehn Karten zugeordnet sind: Selbsterkenntnis, Selbstorganisation, Selbstverwirklichung, Achtsamkeit, Beziehungsgestaltung und persönliche Transformation.

Im Rahmen einer Coaching-Weiterbildung habe ich die Karten getestet. Die Illustrationen auf der Vorderseite sind so ansprechend und motivierend gestaltet, dass die Teilnehmenden anregten, sie als Eyecatcher und Erinnerungsanker auf den Schreibtisch zu stellen bzw. an den Spiegel zu stecken.

Auf der Rückseite jeder Karte werden Führungskräfte, die Zielgruppe, aufgefordert, konkrete Aufgaben umzusetzen, z. B.: „Bauen Sie ein Wertegerüst auf.“ „Stärken Sie Ihre Stärken.“ „Befreien Sie sich aus der Perfektionismusfalle.“ Dass die adressierten Entwicklungsprozesse aber nicht mit einer einzigen und imperativen Handlungsanleitung Realität werden können, leuchtet ein. Nur finden sich keine Praxisbeispiele und kaum Hinweise dazu, wie sich die Karten im Training und Coaching vom Coach aus seiner Rolle heraus konkret einsetzen lassen. Hier einige Ideen dazu: In einem didaktisch festgelegten, verhaltenstherapeutisch fundierten individuellen Trainingsprogramm können die Karten gut einsetzbar sein: Themenbezogen wird eine Aufgabe nach der anderen systematisch abgearbeitet. Die Karten sind gute Trainingsanleitungen, Selbstreflexion und Lernen zweiter Ordnung müssten jedoch durch ein begleitendes Coaching unterstützt werden. Als ergänzende Inputs können thematisch ausgewählte Karten mit systemischem Coaching kombiniert werden, z. B. zur Vor- oder Nachbereitung bzw. als „Hausaufgabe“ für Klienten. Sie sind selektiv vielfältig einsetzbar und bieten vor allem für Selbst-Coaching gute Anregungen. Hierfür gibt das Booklet hilfreiche Instruktionen an die Leser: nicht alles gleichzeitig abarbeiten, anlassbezogen Karten auswählen, dranbleiben.

Die Karten bilden alle im Berufsalltag relevanten Anforderungen ab, die Übungen basieren auf einem bewährten Repertoire an Coaching-Interventionen.

Fazit: Sehr schön gestaltete Impulskarten für verschiedene Coaching-Kontexte – nicht nur für Führungskräfte.

Dr. Friederike Höher

www.friederike-hoeher.de
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