Cover: The Hidden History of Coaching. Berkshire: Open University Press.
Leni Wildflower

The Hidden History of Coaching. Berkshire: Open University Press.

Rezension von Dr. Michael Loebbert

2 Min.

Napoleon Hill: Positives Denken. Dale Carnegie: Wie man Freunde gewinnt. Anonyme Alkoholiker: Selbstkritik, Beten und die Kraft der Gruppe. Esalen Institut: Menschliches Wachstum. Alain Watts: Psychologie des Seins. Frederick und Laura Perls: Gestalt. Kurt Lewin: Gruppendynamik. Will Schutz: Encounter. Abraham Maslow: Humanistische Psychologie: Carl Rogers: Klientenzentrierte Gesprächsführung. Verginia Satir: Psychodrama. Sogar B.F. Skinner: Verhaltenspsychologie wird genannt. Eine Mischung ("electic mix" S. 17) von Aldous Huxley, Ram Dass, Timothy Leary, Allen Ginsberg, Linus Pauling, Paul Tillich, Arnold Toynbee, R.D. Laing, Susan Sonntag, Joan Baez, etc.

Die Geschichte von Werner Erhard kannte ich nicht. Dann geht es weiter mit Richard Bandler und John Grinder: Die Struktur der Magie und Neurolinguistisches Programmieren. Timothy Gallwey: Das innere Spiel. John Whitmore: Coaching for Performance. Rückbesinnung auf Sigmund Freud: das Unbewusste und Carl Gustav Jung: Persona und ihr Schatten. Wilhelm Reich: Der Körper und der Kommunismus. Alexander Lowen: Bioenergetik. Fernando Flores und Julio Olala: Ontologisches Coaching. Noch einmal ein Kapitel über Fritz Perls und die Suche nach Ganzheit. Dann das Kapitel 9 "Von der Neurose zur Exstase: humanistische und transpersonale Psychologie".
Was machte diesen Moment so besonders? Was war sonst noch gegenwärtig? Wer war noch einbezogen? Was taten die anderen genau? Die Autorin gibt in den 13 Kapiteln des überraschend schmalen Bändchens mit 150 Seiten eine kurze Darstellung der Lehren ihrer geschichtlichen Personen und fasst dann einige ihrer Schlussfolgerungen für Coaching jeweils in einem Kasten zusammen.
Kognitive Verhaltenstherapie: Albert Ellis und Aron Beck. Transaktionsanalyse: Eric Berne. Das Milgram Experiment. Veränderung von sozialen Systemen: Kurt Lewin. Gruppentherapie: Wilfred Bion. Das Selbst und das System: Gregory Bateson und die Doppelbindung (double bind). Familiensysteme und Familienmuster: Salvador Minuchin und Virginia Satir.

Im vorletzten Kapitel konnte der Rezensent dann nicht mehr wirklich mithalten. Studs Terkel, ein amerikanischer Autor, Historiker und Schauspieler: den Arbeitenden eine Stimme geben. Der Sozialphilosoph Richard Sennett: Die Beschreibung des neuen Kapitalismus. Die feministischen Soziologinnen Deborah Tannen und Arlie Hochschild. Das letzte Kapitel: Psychometrie IQ, Meyrs-Briggs, Gardner, Goleman, Belbin, bis zu Seligmans authentischer Glücksübung.
Fazit: Nicht unbedingt ein ganz unnötiges Buch für alle, die sich für die Lerngeschichte(n) von Leni Wildflower interessieren. Die Fäden und Zusammenhänge einer Geschichte des Coachings werden darin allerdings nicht deutlich.

Dr. Michael Loebbert

Programmleiter Coaching Studies FHNW – Fachhochschule Nordwestschweiz
www.coaching-studies.ch
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