Mathias Maul
Vom Coach zum Unternehmer. Der Praxis-Leitfaden zur erfolgreichen Existenzgründung für Coaches und Berater. Paderborn: Junfermann.
Rezension von Anne Haker
Der Leitfaden zur Existenzgründung von Mathias Maul verspricht gründungswilligen Coaches in rezeptartiger Einfachheit, innerhalb von 30 Tagen die Grundsteine für eine erfolgreiche Selbstständigkeit legen zu können. Dazu wird jeweils ein Tag einem wesentlichen Schritt in diese Richtung gewidmet.
Angefangen mit dem ersten Teil "Denken", erarbeitet sich der Leser an drei Tagen ein genaues Bild seines idealen Klienten, eines idealen Arbeitstages und der gewünschten Positionierung am Markt. Im zweiten Teil "Planen" geht es ebenfalls in drei Tagen um die Organisation von Arbeitsplatz und Umfeld. Den weitaus größten Part nimmt der mit 24 Tagen veranschlagte Hauptteil "Handeln" ein. Der Autor ermuntert seine Leser damit zu beherztem Tun anstatt langwieriger Planung. Hierbei gelingt ihm ein weit reichender Rundumschlag, der die Erstellung eines ersten Produktes ebenso berücksichtigt wie das passende Corporate Design oder ein angemessenes Pricing. Immer wieder wird dabei betont, dass es mehr darum geht, die Dinge in die Hand zu nehmen und sich an die Umsetzung zu wagen, als eine perfekte Lösung anzustreben - ein Plädoyer für den ersten schnellen Wurf.
Jedes Kapitel beginnt mit einem motivierenden Ausblick: Maul verrät seinen Lesern, was am Ende des Tages erreicht sein wird, zum Beispiel die erste eigene Webseite. In einer oftmals mit amüsanten Beispielen oder auch bissigen Kommentaren gespickten Einleitung erklärt Maul das Anliegen des Tages. Anschließend folgen im Schnitt drei klar umrissene Aktionen, die das Tagespensum vorgeben. Dabei fallen die verschiedenen Aktionen unterschiedlich umfangreich aus, so dass der Autor manche Tage bereits mit dem vorsorglichen Rat beginnt, sich mit einer großen Kanne Kaffee zu versorgen.
Maul gibt für die meisten Aufgaben Lösungsbeispiele, die jedoch teilweise sehr vage bleiben. Auf eventuelle Umsetzungsschwierigkeiten oder Blockaden geht er nicht ein - für Mathias Maul scheint das anspruchsvolle Vorhaben der Existenzgründung ganz einfach. So sieht sich der Leser beispielsweise beim Thema Kontextdefinition mit der abschließenden Aufforderung "Werden Sie der Beste" konfrontiert, ohne Hinweise darauf, wie dieses schwierige Unterfangen angegangen werden kann. Sogar eine Buchveröffentlichung wird bei ihm zu einer unter fünf angeratenen Tagesaktionen: "Suchen Sie noch heute drei Verlage ( ) schreiben Sie ein erstes Exposé und rufen an!".
Ein eindeutiger Pluspunkt des Buches ist der umfangreiche Anhang, in dem zu den meisten Kapiteln ausgewählte Internetlinks und auch das ein oder andere Buch empfohlen werden. Maul kommentiert jede seiner Empfehlungen und macht den Anhang damit sehr übersichtlich und leserfreundlich.
Flott geschrieben und leicht zu lesen, verführt der Leitfaden dazu, die 31 Kapitel einfach durchzulesen, anstatt wie gedacht jeden Tag einem Schritt zu widmen und die beschriebenen Aktionen gewissenhaft auszuführen. Wer sich jedoch konsequent an Mauls Monatsplan hält, dürfte nach Ablauf der 30 Tage der erfolgreichen Existenzgründung wesentlich näher gekommen sein.
Fazit: Der Leitfaden ist besonders geeignet für Coaches, die noch am Anfang ihrer Laufbahn stehen und für die ersten Schritte in die Selbstständigkeit kompetente und kompakte Hilfe wünschen. Auch Beratern, die sich gerne in Gedankenspielen und der Suche nach der einen perfekten Lösung verlieren, kann das Buch helfen, sich auf einzelne Handlungen zu beschränken und diese dann auch wirklich in die Tat umzusetzen. Als alleiniger Begleiter auf dem Weg vom Konzept zum Kunden ist der Ratgeber jedoch zu dünn und lässt seine Leser an besonders schwierigen Punkten weitgehend allein. Zur erfolgreichen Gründung sollte man die Lektüre von Mauls Buch daher unbedingt ergänzen - am Besten mit einem professionellen Coaching.
Angefangen mit dem ersten Teil "Denken", erarbeitet sich der Leser an drei Tagen ein genaues Bild seines idealen Klienten, eines idealen Arbeitstages und der gewünschten Positionierung am Markt. Im zweiten Teil "Planen" geht es ebenfalls in drei Tagen um die Organisation von Arbeitsplatz und Umfeld. Den weitaus größten Part nimmt der mit 24 Tagen veranschlagte Hauptteil "Handeln" ein. Der Autor ermuntert seine Leser damit zu beherztem Tun anstatt langwieriger Planung. Hierbei gelingt ihm ein weit reichender Rundumschlag, der die Erstellung eines ersten Produktes ebenso berücksichtigt wie das passende Corporate Design oder ein angemessenes Pricing. Immer wieder wird dabei betont, dass es mehr darum geht, die Dinge in die Hand zu nehmen und sich an die Umsetzung zu wagen, als eine perfekte Lösung anzustreben - ein Plädoyer für den ersten schnellen Wurf.
Jedes Kapitel beginnt mit einem motivierenden Ausblick: Maul verrät seinen Lesern, was am Ende des Tages erreicht sein wird, zum Beispiel die erste eigene Webseite. In einer oftmals mit amüsanten Beispielen oder auch bissigen Kommentaren gespickten Einleitung erklärt Maul das Anliegen des Tages. Anschließend folgen im Schnitt drei klar umrissene Aktionen, die das Tagespensum vorgeben. Dabei fallen die verschiedenen Aktionen unterschiedlich umfangreich aus, so dass der Autor manche Tage bereits mit dem vorsorglichen Rat beginnt, sich mit einer großen Kanne Kaffee zu versorgen.
Maul gibt für die meisten Aufgaben Lösungsbeispiele, die jedoch teilweise sehr vage bleiben. Auf eventuelle Umsetzungsschwierigkeiten oder Blockaden geht er nicht ein - für Mathias Maul scheint das anspruchsvolle Vorhaben der Existenzgründung ganz einfach. So sieht sich der Leser beispielsweise beim Thema Kontextdefinition mit der abschließenden Aufforderung "Werden Sie der Beste" konfrontiert, ohne Hinweise darauf, wie dieses schwierige Unterfangen angegangen werden kann. Sogar eine Buchveröffentlichung wird bei ihm zu einer unter fünf angeratenen Tagesaktionen: "Suchen Sie noch heute drei Verlage ( ) schreiben Sie ein erstes Exposé und rufen an!".
Ein eindeutiger Pluspunkt des Buches ist der umfangreiche Anhang, in dem zu den meisten Kapiteln ausgewählte Internetlinks und auch das ein oder andere Buch empfohlen werden. Maul kommentiert jede seiner Empfehlungen und macht den Anhang damit sehr übersichtlich und leserfreundlich.
Flott geschrieben und leicht zu lesen, verführt der Leitfaden dazu, die 31 Kapitel einfach durchzulesen, anstatt wie gedacht jeden Tag einem Schritt zu widmen und die beschriebenen Aktionen gewissenhaft auszuführen. Wer sich jedoch konsequent an Mauls Monatsplan hält, dürfte nach Ablauf der 30 Tage der erfolgreichen Existenzgründung wesentlich näher gekommen sein.
Fazit: Der Leitfaden ist besonders geeignet für Coaches, die noch am Anfang ihrer Laufbahn stehen und für die ersten Schritte in die Selbstständigkeit kompetente und kompakte Hilfe wünschen. Auch Beratern, die sich gerne in Gedankenspielen und der Suche nach der einen perfekten Lösung verlieren, kann das Buch helfen, sich auf einzelne Handlungen zu beschränken und diese dann auch wirklich in die Tat umzusetzen. Als alleiniger Begleiter auf dem Weg vom Konzept zum Kunden ist der Ratgeber jedoch zu dünn und lässt seine Leser an besonders schwierigen Punkten weitgehend allein. Zur erfolgreichen Gründung sollte man die Lektüre von Mauls Buch daher unbedingt ergänzen - am Besten mit einem professionellen Coaching.
Anne Haker
