Im Gesamtdurchschnitt haben Coaching-Anbieter nach Rauen et. al. (2024) ein Bruttojahreseinkommen von 89.249 Euro. Der Anteil, den das Coaching hieran hat, liegt bei 47,10 Prozent. Damit wird deutlich: Coaching ist zumeist ein Teilgeschäft der Anbieter. Um ein gutes Einkommen zu erzielen, bieten viele Coaches neben Coaching weitere Dienstleistungen wie beispielsweise Training oder Beratung an.
Das durchschnittliche Honorar pro Zeitstunde beträgt 175,98 Euro netto (Rauen et al., 2024).
Das von einem Coach tatsächlich erzielte Honorar, sein Einkommen und der Anteil des Coachings an diesem variieren dabei in Abhängigkeit mehrerer Aspekte. Im Folgenden soll näher auf den Einfluss des beruflichen Status des jeweiligen Coachs eingegangen werden (nach Rauen et. al., 2024).
Während Selbständige mit eigenen fest angestellten Mitarbeitern ein Nettohonorar von durchschnittlich 219,77 Euro pro Zeitstunde erreichen, fällt der Satz bei Angestellten in einem Coaching- oder Beratungsunternehmen auf 162,71 Euro. Letztere haben aber von allen Gruppen den höchsten Coaching-Anteil (63,14 Prozent) an ihrem Jahreseinkommen. Freiberufler realisieren im Schnitt einen Satz von 176,51 Euro. Personen, die teilweise angestellt, teilweise selbständig sind, erzielen ein Durchschnittshonorar von 141,55 Euro.
Middendorf (nach Ebermann, 2018) zufolge ist hinsichtlich der Honorargestaltung zudem zwischen Coachings, die von Unternehmen in Auftrag gegeben werden, und solchen, die im privaten Kontext stattfinden, zu unterscheiden. Demnach werden im erstgenannten Fall höhere Stundensätze veranschlagt als im Kontext privat in Auftrag gegebener Coachings. Auch die Studie „WeiterbildungsSzene Deutschland 2016“ (Graf, 2016) nimmt diese Differenzierung vor.
Darüber hinaus weisen Rauen et al. (2024) u.a. auf positive Effekte einer größeren Erfahrung als Coach und der Mitgliedschaft in einem Coaching-Verband hin. Auf Basis seiner Coaching-Umfragen kommt Middendorf ebenfalls zu folgenden Erkenntnissen (nach Ebermann, 2018): Ein höheres Alter (insbesondere ab dem 50. und 60. Lebensjahr) wirkt sich positiv auf die Honorarhöhe aus. Dies korreliert mit einem ebenfalls positiven Einfluss einer umfangreichen Erfahrung als Coach (Schallmauer: 10 Jahre).
Eine Spezialisierung auf die Executive-Ebene wirkt sich positiv aus. Zusammenhang: Coaches mit dieser Spezialisierung weisen mehr Berufserfahrung vor.
Frauen erzielen im Schnitt niedrigere Honorare als Männer. Nach Rauen et al. (2024) verdienen männliche Coaches im Schnitt 12,77 Prozent mehr als weibliche Coaches.