Dr. Christoph I. Barmeyer (Profil in der CoachDb) betont, dass bei der Zusammenarbeit von Personen aus mehreren Kulturen die unterschiedlichen Sichtweisen und Arbeitsstile ein großes Synergiepotenzial haben können, dieses jedoch erschlossen werden muss. Dazu kann z.B. auf interkulturelle Trainings zurückgegriffen werden, die darauf abzielen, dass Sicht- und Denkweisen anderer Kulturen nicht nur verstanden, sondern auch akzeptiert werden können. Dieses interkulturelle Lernen kann darüber hinaus durch Coaching intensiviert werden.
Grundsätzlich ist interkulturelles Coaching jedoch nicht als „Allheilmittel“ zu verstehen. Interkulturelle Trainings sind und bleiben ein sinnvoller Einstieg, eigenkulturelles Verhalten und Erleben bewusst zu machen und Sensibilität für kulturelle Unterschiede im Arbeitsleben zu schaffen. Spezifische Bedürfnisse der Teilnehmer solcher Trainings können i.d.R. jedoch nicht berücksichtigt werden, teilweise bleibt das vermittelte Wissen oberflächlich und schematisch. Individueller Lernstil, Persönlichkeit und Vorerfahrung bleiben meist unberücksichtigt.
Als unterstützende Ergänzung zu interkulturellen Trainings etabliert sich daher das interkulturelle Coaching. Dieses bietet die Möglichkeit, individuell und ggf. lösungsorientiert an spezifischen Anliegen des Klienten zu arbeiten. Auch der Aspekt der Diskretion spielt im interkulturellen Coaching eine bedeutsame Rolle, da international tätige Manager ihre Erfahrungen mit einem kompetenten und neutralen Experten besprechen wollen und dabei auch schwierige Entscheidungen und Probleme thematisieren.